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Facebook: Newsfeed mit neuen Features

Mit neuen Features will Facebook nun seinen Newsfeed umgestalten und die Auswahlkriterien für News transparenter machen.

Das allgemeine Newsangebot pro Tag, immerhin durchschnittlich 1.500 Storys, überfordert den User. So zumindest denkt man bei Facebook und filtert deswegen nach bisher ziemlich undurchsichtigen Regeln, so das am Ende nur rund 20 % der News (zirka 300 Stück) beim Nutzer ankommen. Mit neuen Features will der amerikanische Riesenkonzern nun seinen Newsfeed umgestalten und die Auswahlkriterien für News transparenter machen. Um diese neue Offenheit weiter voran zu treiben, erklärt man nun alle Änderungen schön aufbereitet im Firmen-Blog.

Der Newsfeed ist sowohl für User von Facebook als auch für das Unternehmen selbst wohl das Wichtigste an dem Social Network-Überflieger. Hier platziert die Firma die meiste Werbung und verdient somit den Großteil seines Geldes. Und der User verbringt in diesem Bereich die meiste Zeit, um sich über die Aktivitäten seiner Freunde zu informieren. Und da das Unternehmen um Mark Zuckerberg dem User natürlich nur Gutes tun will, filtert es für den Leser wichtige News schon einmal vorab und trennt diese von unwichtigen Neuigkeiten. Zumindest von solchen, die Facebook selbst für unwichtig hält. Der dahinterstehende Algorithmus sorgte in der Vergangenheit für immer mehr Aufregung, da die Leute immer weniger für sie interessante Inhalte angezeigt bekamen. Da konnte man zwar die niedlichen Hundebabys der Cousine dritten Grades sehen, aber was beim besten Freund gerade so abgeht, blieb oft verborgen. In Zukunft soll dem User nun neben den neuesten Ereignissen auch eine Auswahl von Meldungen angezeigt werden, die der Nutzer bislang noch nicht gesehen hat. Das können dann auch Meldungen sein, die schon etwas weiter in der Vergangenheit zurückliegen. Praktisch, wenn man mal übers Wochenende im Urlaub war und etwas Facebook-freie Zeit genossen hat. Dieses Tool nennen die Entwickler dann Story Bumping.

Wichtig wird in Zukunft auch sein, mit wem man zuletzt interagiert hat. Dazu analysiert Facebook die letzten 50 Interaktionen, die dann in Zukunft stärker gewichtet werden. Wer also in letzter Zeit häufig Beiträge eines Arbeitskollegen geliked hat und seine News kommentiert hat, der wird künftig auch mehr Status-Updates dieser Person erhalten. Das nennen die Facebook-Entwickler dann Last Actor. Außerdem sollen die Updates einer spezifischen Person in Zukunft auch chronologisch angezeigt werden. Dieses Feature, das im Gegensatz zu allen anderen Neuerungen noch nicht aktiviert ist, nennt sich dann Chronological by Actor. Damit soll sich die Leserate einer Story im Test schon von 57 auf 70 % erhöht haben, was dann natürlich auch wieder die Verweildauer des Users bei Facebook erhöht. Im Gegenzug zu den neuen Features wurde das bisher zur Messung der Popularität genutzte Tool Edge Rank abgeschaltet. Keinen Einfluss sollen die genannten Änderungen aber auf die Darstellung von Anzeigen haben. Hier bleibt wohl alles beim Alten. Und noch was soll bleiben. Ausschlaggebend dafür, ob eine News angezeigt wird oder nicht, ist weiterhin die Anzahl der erzielten Likes. Wichtig also: Liken, Liken und nochmals Liken, wenn man will, dass sich diese News schnell weiterverbreitet.

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