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Windows auf Mac mit Parallels Business Solutions

Bereits seit etlichen Jahren nutzen wir Parallels Desktop um Windows Software (Stichwort: Browsercheck im Internet Explorer) auf Mac zu testen, wo wir teilweise auch entwickeln. Zwar bietet Apple ab Mac OSX 10.5 (Leopard) mit Bootcamp eine Lösung, um Windows-Betriebssysteme bzw. Programme auf Macintosh-Computern auszuführen, wir sind aber immer bei Parallels geblieben. Warum das so ist und welche Vorteile sich daraus ergeben, erklären wir anhand der aktuellen Version 9 von Parallels Desktop.

Der wohl größte Unterschied zwischen Apples Bootcamp und Parallels Desktop ist die Nutzung zweier völlig unterschiedlicher Systeme, denn Bootcamp erstellt eigentlich nur eine zweite Partition, auf der dann das gewünschte Zweit-Betriebssystem installiert werden kann. Hier wird der Umstand genutzt, dass sich Macs in puncto Architektur schon seit langem nicht mehr von x86-Systemen unterscheiden. Deshalb laufen Hardware-Treiber nativ und können problemlos verwendet werden.

Parallels Desktop arbeitet hingegen mit der Betriebssystem Virtualisierung. Man installiert, wie es der Name schon sagt, sogenannte “virtuelle Maschinen” auf denen dann ein beliebiges Betriebssystem ausgerollt wird, dem eine andere Hardware „vorgegaukelt“ wird.
Soweit erstmal die Theorie, doch was bedeutet das für die alltägliche Arbeit mit Rechnern, die unterschiedlichste Betriebssysteme installiert haben?

Parallel auf dem Mac in der Praxis
Nachdem man das 361 MB große Paket runtergeladen hat, läuft die Installation problemlos und schnell. Die Aktivierung der Software geschieht über einen 30-stelligen Key. Wer noch kein Benutzerkonto bei Parallels hat, muss vor der Aktivierung noch eins anlegen. Und dann kann es schon losgehen…
Dreh- und Angelpunkt ist der Parallels Wizard. Hier werden die virtuellen Maschinen installiert und verwaltet. Die Installation eines neuen Betriebssystems geschieht entweder direkt von CD (oder USB-Stick) oder als Demo-Version per Download aus dem Internet. Ein wirklich schönes Feature ist auch, dass Android, Ubuntu (Linux) oder Chrome OS mitgeliefert werden und per Mausklick „out of the box“ installiert werden können. Für Entwickler ist das natürlich klasse, da man so Android-Apps oder Websiten auf Android testen kann.

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Wirklich beeindruckend sind die kurzen Wartezeiten. So dauert die gesamte Installation von Windows 8.1 auf SSD nur wenige Minuten und auch der Bootvorgang ist in etwa 30 Sekunden abgeschlossen und man kann das System verwenden. Nach abgeschlossener Installation startet man dann einfach seine Windows-Programme. Diese laufen dann im sogenannten Coherence-Mode in einem separaten MacOS-Fenster, wobei die virtuelle unbemerkt im Hintergrund werkelt. Und dank der flinken Standby-Funktion braucht die virtuelle Windows-Maschine auch nicht ausschalten. Der Ruhezustand funktioniert einwandfrei und auch das „Aufwecken“ geht in wenigen Sekunden vonstatten. Oder man entscheidet sich direkt für die Option, Windows anzuschalten, wenn gerade keine Windows-Applikation läuft. Die virtuelle Maschine läuft dann als Parallels Compressor im Standby weiter, defragmentiert und komprimiert nebenbei die Festplatte und wartet darauf, dass wieder ein Programm gestartet wird.

Und hierbei merkt man quasi keinen Unterschied zwischen dem Mac-OS-Normalbetrieb und dem Coherence-Mode. Allgemein kann sich die Performance im Vergleich zu den Vorgänger-Versionen (verzögerte Fensterwechsel, gelegentliche System-Abstürze etc.) sehen lassen. Natürlich nimmt man bei der virtuellen Windows-Maschine kleine Verzögerungen in Kauf und auch waren sind grafisch aufwändige 3D-Anwendungen wie Spiele in unserem Agentur-Alltag nicht nötig, – dennoch könnte man fast meinen, dass dies mittlerweile möglich wäre. Mit einem halbwegs modern ausgestatteten Mac sollte ein flüssiger Betrieb auch von grafisch aufwändigen Windows-Anwendungen in der virtuellen Maschine möglich sein.

Administration und Kompatibilität mit Peripheriegeräten

Insbesondere für Unternehmen spielen Aspekte wie Administration, Sicherheit und Kompatibilität mit Peripheriegeräten eine große Rolle. Hier bietet Parallels Deskop mit Cross-Feedings die Unterstützung für eine Vielzahl von Geräten auch unter Windows. Besonders nützlich ist das bei mobilen Speichermedien wie USB-Sticks, externe Festplatten oder gar Kameras und Smartphones. Diese können nämlich wie ganz normale USB-Geräte in die virtuelle Windows-Maschine eingebunden werden.
Neben diesem Feature gibt es auch ein Add-On, dass es Unternehmen nun ermöglicht, ihre Macs über die bestehende Infrastruktur mittels Microsoft System Center Configuration Manager (SCCM) zu verwalten. Ein Administrator kann so beispielsweise die Rechte der Mac-Arbeitsplätze von allen Mitarbeitern anpassen.

In diesem Zusammenhang sei aber gesagt, dass man für solche Zwecke die Enterprise-Edition kaufen sollte. Hier gibt es neben einer ganzen Reihe von exklusiven Support-Leistungen einige zusätzliche Features wie das Zuweisen von bis zu 16 CPUs mit bis zu 64 GB Arbeitsspeicher oder das Administrieren der Funktionalitäten und zeitlichen Nutzbarkeit der virtuellen Maschinen.
Die Unterschiede der beiden Versionen im Überblick:

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Parallels Desktop kostet 79,99 € in der Standard-Version und 99,99 € in der Enterprise-Edition.
Wer noch weitere Infos braucht, kann sich auf der Seite „Mac im Unternehmen“ von Parallels umschauen. Hier findet man PDFs und Videos für die ersten Schritte und Ratgeber zu den verschiedenen Anwendungsgebieten.

Fazit
Mit Paralles Desktop hat man nunmehr in der neunten Version eine wirklich leistungsstarke Softwarelösung zur Virtualisierung. Mit etlichen Features bietet es Unternehmen viele Möglichkeiten um einen reibungslosen Betrieb von unterschiedlichsten Betriebssystemen auf dem Mac zu betreiben. Eine echte Alternative zu Apples Bootcamp!

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