Schon seit einer Weile kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Apple und den Entwicklern, die Anwendungen für Apples App Store programmieren. Bevor eine Anwendung, auch App genannt, ins App Store aufgenommen wird, muss sie erst noch zahlreiche Etappen durchlaufen, in denen sie kontrolliert wird. Einige sprechen hier jedoch nicht mehr von Kontrolle, sondern vielmehr von Zensur.
Das liegt wohl daran, dass nicht nur „illegale Inhalte, Bandbreitenfresser, Pornografie, böswillige Anwendungen und Programme, die die Privatsphäre der Nutzer bedrohen“ ausgeschlossen werden, sondern darüber hinaus auch zahlreiche andere Programme, sie Apple einfach nicht in den Kram zu passen scheinen. Darunter befinden sich zum Beispiel auch solche Anwendungen, die die falschen politischen Inhalte beinhalten, als auch Wörterbücher, die den Begriff „Fuck“ enthalten sowie eine Buch-Lesesoftware, mit der es unter anderem auch möglich war, das Kamasutra herunter zu laden. Mit Betonung auf „unter anderem“, denn außer dem Kamasutra gab es natürlich auch noch unzählige andere Inhalte, die man mit der Buch-Lesesoftware nutzen konnte, zumal es den Nutzern ja eigentlich frei steht, was sie lesen wollen und was nicht.
Hinzu kommt auch noch das Problem, dass die Entwickler ja zum Teil auch relativ große Summen in die Entwicklung einer solchen App stecken. Wird diese dann von Apple -teils mit einer fadenscheinigen Begründung – abgelehnt, bleiben sie auf ihren Produktionskosten sitzen. Zwei betroffene Entwickler-Firmen haben aus dem Grunde bereits dem App Store den Rücken gekehrt, und das obwohl sie schon eine gewisse Summe für die Entwicklung einer App ausgegeben hatten. Kritiker werden Apple vor, sich schon wie Microsoft zu verhalten, nur dass es dabei um das mobile Netz geht. Und dabei fallen dann auch Begriffe wie „monopolartiger Plattform-Kontrolleur“, wenn von Apple die Rede ist. Immerhin verdient Apple auch gut an den Apps, denn von jedem Dollar, der über das App Store umgesetzt wird, gehen immerhin 30 Cent an Apple. Was dann vielleicht ein weiterer Grund wäre, die Entwickler nicht zu vergraulen.