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Alternativen zur Adobe Creative Cloud

Seit Adobe seine Designer-Softwarelösungen in ein “Mietmodell“ geändert hat, erhalten zahlreiche Alternativen einen enormen Schub. Denn wer die neue Adobe Creative Cloud immer in der aktuellsten Version nutzen will, wird ab sofort monatlich zur Kasse gebeten. Alte Versionen von Photoshop und Co laufen zwar noch weiter, jedoch werden früher oder später Updates notwendig. Nur wer ein Abo der Creative Cloud abschließt bekommt auch weiter neue Erweiterungen für die Software. Diese Politik trifft nicht nur auf Zustimmung, sondern sorgt auch für allerhand Unmut. Deshalb haben wir auch einige Alternativen für Photoshop unter die Lupe genommen.

Wer seine Adobe-Software lange ohne Updates nutzte, für den kann der Wechsel zur Creative Cloud teuer werden. Denn wenn man von einer alten  Photoshop-Version aufrüstet, zahlt man für Photoshop CS6 271,83 Euro oder 474,78 Euro für die Extended-Version. Ein Update auf das Abo für Photoshop kostet zusätzlich im ersten Jahr 147,48 Euro, ab dem zweiten 295,08 Euro jährlich. Es lohnt sich also vor allem dann der Umstieg auf kostenlose oder günstigere Alternativen, wenn man bislang mit einer älteren Version der Adobe-Produkte gearbeitet hat.

Alternativen für Adobe Photoshop

Gimp

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Gimp muss in dieser Aufzählung natürlich an erster Stelle stehen. Denn die Software braucht sich im Funktionsumfang nicht hinter Photoshop zu verstecken. Nur wer wirklich tief in die Materie von Bildbearbeitung eintaucht, wird die Grenzen der Open-Source-Software ausloten. Die große Community versorgt sich selbst mit Erweiterungen und bietet Anfängern umfangreiche Hilfe. Auch der große Nachteil, den diese Software noch vor einiger Zeit hatte, wird langsam abgebaut: Die sehr gewöhnungsbedürftige Nutzeroberfläche. Diese kann ebenfalls mit Erweiterungen an das Design von Photoshop angepasst werden. Wer sich an die Benutzeroberfläche gewöhnt hat, findet in Gimp ein starkes Werkzeug für die Bildbearbeitung, welches durchaus als vollwertige Photoshop-Alternative durchgehen kann. Gimp ist für Windows, Mac und Linux erhältlich.

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Preis: Kostenlos

Photoscape

photoscape

Phtoscape ist besonders für Einsteiger interessant, denn die Bedienung ist recht einfach und die Leistung lässt kaum Wünsche offen. Doch der Funktionsumfang kann mit Photoshop nicht mithalten. Auch an Gimp oder Paint.net kommt die kostenlose Software nicht heran. Doch für Hobbyfotografen und Anfänger eignet sich die Software bestens. Einfache Bildkorrekturen können schnell und unkompliziert ausgeführt werden. Wer jedoch Collagen oder gar Grafiken und 3D-Effekte erzeugen will, stößt hier auf die Grenzen der Software. Auch Photoscape ist kostenlos für Windows und Mac erhältlich.

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Preis: Kostenlos

Paint.Net

paintnet

Paint.Net ist für Windows-Nutzer mindestens ebenso interessant wie Gimp. Microsoft wollte mit der Software eigentlich das betriebseigene Malprogramm ersetzen, hat sein Ziel mittlerweile jedoch weit übertroffen. Denn Paint.Net kann auch mit Ebenen umgehen, Transparenz- und Blendeneffekte sind ebenfalls kein Problem. Und durch die Community werden immer neue Plugins entwickelt, so dass man mittlerweile auch PSD-Daten nutzen kann. Die Software kann durch Erweiterungen so modifiziert werden, dass man auf Photoshop eigentlich verzichten kann. Da Paint.Net von Microsoft stammt, ist die Software auch nur auf Windows-Systemen verfügbar. Zahlen müssen die Nutzer dafür jedoch nichts.

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Preis: Kostenlos

PhotoPlus

photoplus

Die Starter Edition der Software ist kostenlos verfügbar, hat jedoch einen ziemlich eingeschränkten Funktionsumfang, der allenfalls für Hobbyfotografen geeignet ist. Wer jedoch von der Software überzeugt ist, kann für rund 100 Euro die Vollversion des Programms kaufen, welche dann eine fast identische Funktionspalette wie Photoshop aufweisen kann.

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Preis: Kostenlos

Pixelmator

pixelmator

Für Mac-User eignet sich vor allem die umfangreiche Lösung Pixelmator. Die Software gilt bei ihren Nutzern als gelungene Photoshop-Alternative und kostet dabei nur 30 US-Dollar. Leider schauen Windows-Nutzer hier in die Röhre, denn eine Version für Windows wird es nicht geben. Die Software greift auf die Grafik-Toolbox zu, die bereits in dem Apple-OS integriert ist. Für Mac-User stellt Pixelmator wohl die gelungenste Alternative zu Photoshop dar und erfreut sich im professionellen Einsatz schon großer Beliebtheit.

Webseite
Preis: 26,99 €

Alternativen für Adobe Illustrator

In keinem Grafikstudio darf ein Vektorprogramm fehlen. Primus in diesem Bereich ist sicherlich Adobe Illustrator, doch auch für dieses Programm gibt es kostenlose oder zumindest günstigere Alternativen.

Corel Draw

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Noch vor einem Jahrzehnt etwas belächelt, hat sich Corel Draw wohl zu einem der stärksten Konkurrenten für Illustrator entwickelt. Der Funktionsumfang und die Leistung steht Adobes Produkt eigentlich in nichts mehr nach. Die Meinungen, welches Programm wirklich besser ist, gehen auseinander. Jedoch zeigt sich Corel als deutlich Einsteigerfreundlicher. Was Corel als echte Alternative jedoch in den meisten Fällen den Wind aus den Segeln nehmen wird, ist leider der Preis, denn mit 530 Euro ist die Software nicht unbedingt billiger, als der Illustrator.

Webseite:
Preis: 534 €

Inkscape

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Als kostenlose Alternative zu Illustrator kann man Inkscape empfehlen. Die Software bietet die gleiche Funktionalität, wie die Adobe Software und dazu noch kostenlos verfügbar. Logos, Banner oder Poster zu entwerfen ist problemlos möglich. Das Programm ist zum SVG-Format kompatibel, kann aber auch EPS-, Postscript-, JPG-, PNG-, BMP- oder TIF-Bilder importieren und nach PNG oder anderen vektorbasierten Formaten exportieren. Weitere Funktionen, die für den professionellen Einsatz nötig sind, werden ebenfalls unterstützt: Creative-Commons-Metadaten, Knotenbearbeitung, Ebenen, komplexe Pfadoperationen, Bitmaptracing, pfadgebundene Texte, objektumfließenden Text, direkte XML-Bearbeitung und vieles mehr. Nachteil ist allerdings die fehlerhafte Unterstützung des CMYK-Farbraumes. Das ist für Webdesigner egal und für Printmedien gibt es zahlreiche Anleitungen für Workarrounds.

Webseite
Preis: kostenlos

DrawPlus X6

drawplus

Eine weitere Alternative zu Adobe Illustrator ist DrawPlus X6. Das Programm ist eine runde Komplettlösung für die Erstellung von Grafikprojekten. Vektorzeichnugnen können unkomplziert erstellt werden und auch zahlreiche Pfadoperationen werden unterstützt. Eine breite Palette an Formen, Farben und Effekten ermöglichen die optische Aufwertung der eigenen Ideen. In der aktuellen Version bietet DrawPlus auch Schablonen , womit komplexe Objekte mit nur einem Klick erzeugt werden können.

WebseitePreis: 99,99 €

Pixelmator

pixelmator

Wir hatten Ihn schon als Phtoshop-Alternative vorgestellt, doch Pixelmator kann auch fast als vollwertiger Ersatz für Illustrator herhalten. Denn neben der Bearbeitung und Erstellung von pixelbasierten Grafiken kann die Software auch gut mit Vektoren umgehen. Es fehlen einige Funktionen, die Adobes Software bietet. Doch dafür hat man eine Lösung als Ersatz für zwei Adobe Programme.

Webseite
Preis: 26,99 €

Alternativen für Adobe Dreamweaver

Dreamweaver ist Adobes Lösung zur Erstellung von Webseiten. Doch stellt sich die Frage, warum man für diese Software zahlen sollte, denn so einen echten Vorteil (der die Kosten rechtfertigen würde) gegenüber kostenlosen Editoren gibt es eigentlich nicht.

Die meisten Webdesigner oder Programmierer arbeiten heute mit Frameworks, wie Bootstrap und nutzen auch alternative Editoren, denn auch wenn WYSIWYG eine Erleichterung darstellt, so ist es im professionellen Einsatz doch eher der Fall, dass der Programmierer zu 95 Prozent eigentlich nur im Code arbeitet. Und dafür gibt es eine Fülle an verschiedenen Open-Source oder kostenlosen Alternativen.

Komodo Edit

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Eine der bekanntesten Alternativen ist Komodo Edit. Dieser Texteditor versteht die Sprachen Perl, PHP, Python, Ruby, Tcl, JavaScript, CSS, HTML und XML. Dazu gibt es eine Projektverwaltung, Syntax-Highlighting, eine Autovervollständigung und eine tolle Zwischenablage, in der mehrere Code-Snippets zwischengespeichert werden können. Die kostenlose Version muss auf eine Features verzichten.

Die kostenlose Version bietet:

Multi-Language Editor
Auto-complete & Calltips
Toolbox
Projects & Places Manager
Multiple Selections NEW
Skins (Abyss) & Icon Sets NEW
Breadcrumbs NEW
Open Files pane NEW
Minimap NEW
Smart Snippets NEW

In der Vollversion bietet der Editor folgende zusätzliche Funktionen:

Code Refactoring
Sections List
Code Browser
DOM Viewer
Debugging
Rx (Regular Expression) Toolkit
HTTP Inspector
Source Code Control Integration
Unit Testing
Code Profiling
Database Explorer (MySQL, Oracle, etc.)
Interactive Shells (Python, Perl, Ruby, Tcl)
Perl Dev Kit/Tcl Dev Kit Integration
Publishing
Stackato Platform-as-a-Service Integration
Synchronize Multiple Workstations
Real-Time Code Collaboration

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Preis: Kostenlos / IDE Professional für 295 USD

Brackets

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ein auftrebender Editor kommt von Adobe selbst und ist dabei auch kostenlos: Brackets. Der Code-Editor aus dem Hause Adobe hat einiges zu bieten, was andere Texteditoren nicht können. Der Editor basiert komplett auf Web-Technologien – also auf HTML, CSS und JavaScript. Somit ist das Open-Source-Tool, das zur Erstellung und Bearbeitung von Web-Projekten gedacht ist, auch mit denselben Technologien erweiterbar.

Brackets bietet eine eine schnelle Bearbeitung von CSS- und JavaScript-Dateien durch Inline-Frames sowie weitere kleine Hilfstools, sowie eine Live-Vorschau. Das heißt, man kann die Änderungen live im Browser sehen, wie man es bereits von Firebug her kennt. Die Änderungen werden dabei direkt an den Browser gepusht, so dass man nicht ständig neu laden muss. Das Open-Source-Projekt befindet sich aktuell noch in der Entwicklung und kann nicht mit etablierten Editoren, wie Sublime Text mithalten, zeigt aber jetzt schon, dass es das Zeug hat, einer der führenden Open-Source-Editoren zu werden.

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Preis: Kostenlos

Sublime Text

sublime-text

Dieser Editor dürfte den meisten schon geläufig sein. Dieser Editor bietet alles, was ein Webprogrammierer erwartet. Syntax-Highlighting für unzählige Programmier- und Skriptsprachen, Snippets und eine Code-Vorschau zählen nur zu den Standard-Funktionen. So setzt der Editor stark auf die Nutzung von Tastenkürzeln, bietet eine ausgefeilte Suchen-und-Ersetzen-Funktion die auch reguläre Ausdrücke verarbeitet und die Möglichkeit bietet ganze Klassen in einem Dokument zu bearbeiten. Wer im Tunnel ist, kann auch den ablenkungsfreien Modus aktivieren und Text im Vollbild bearbeiten. Allerdings kostet die Software auch 70,- US-Dollar für eine Einzelplatzlizenz.

Webseite
Preis: 70,- USD

Coda 2

coda

Und wieder haben die Mac-User die Nase vorn mit Coda. Ähnlich wie Dreamweaver ist Coda ein all-in-one Web-Editor und bietet von Haus aus FTP, Code-Navigation, Code-Folding, Terminal-und git Integration, MySQL-Management und vieles mehr. Coda ist wohl für Mac-User die beste Alternative zu Adobe Dreamweaver. Eine vollständige Übersicht der Funktionen findet sich auf der Webseite des Entwicklers.

Webseite
Preis: 99,- USD

Es gibt noch zahlreiche andere Programme, welche kostenlos oder gegen eine geringe Lizenzgebühr erhältlich sind. Und sicher wird der eine oder andere an diesen Alternativen eher Gefallen finden, doch sind die hier aufgezählten Programme derzeit gerade bei Nutzern beliebt, die diese Alternativen auch professionell einsetzen wollen. Man kann hier kaum eine echte Empfehlung aussprechen, welche der Lösungen nun besonders hervor sticht, denn das ist natürlich abhängig von dem genauen Einsatzzweck und den Anforderungen der Nutzer.

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