Nachdem schon Adidas seinen Händlern den Vertrieb über Drittplattformen wie Amazon & Co. untersagt hatte, schließen nun auch andere Sportartikel-Hersteller wie ASICS, Mammut, Deuter und Lowa den Handel über diese Portale aus. Damit soll die gute Beratung der Kunden gesichert werden und nicht ausschließlich auf einen niedrigen Preis hingearbeitet werden. Qualität geht eben vor billig.
Selektive Vertriebsvereinbarung
Wie nun bekannt wurde, wollen sich die Unternehmen mehr und mehr aus dem Onlinehandel zurückziehen und setzen lieber auf kompetente Beratung des Kunden. Wie verschiedene Händler berichten, wird jetzt zur Bedingung, dass die Produkte der besagten Marken nicht mehr online verkauft werden dürfen. Zumindest solange nicht, wie diese als reine Online-Absatzplattform fungieren und keinerlei Beratung zum jeweiligen Artikel anbieten. Damit fallen die Onlinemarktplätze wie Amazon oder Ebay aus der neuen selektiven Vertriebsvereinbarung dieser Hersteller raus. Das Problem ist offensichtlich: Die Kunden suchen sich den Wunschartikel im Fachgeschäft aus, lassen sich beraten, testen, probieren, aber kaufen dann eben doch billiger im Internet, anstatt beim Händler um die Ecke.
Zudem will man so dem immer weiter ansteigenden Anteil von sogenannter Grauware entgegenwirken. Außerdem möchte man so sich und die dann oft unzufriedenen Kunden vor rufschädigenden Plagiaten schützen. Ob die Hersteller damit aber wirklich den Verkauf über Online-Plattformen komplett unterbinden können, scheint wohl ausgeschlossen. Aber auch die Kartellbehörde dürfte keinen Gefallen an diesem Vorhaben finden. Man geht dem Verdacht nach, dass die Sportartikelriesen mit ihrem Verhalten dem Onlinehandel beschränken könnten. Das Ergebnis dieser Untersuchungen der Wettbewerbshüter könnte dann auch Einfluss auf die Vorgehensweise weiterer Anbieter haben.
via bvh.info